Sonntag, 21. Dezember 2014

Sumerluft - Pingpong

Wir arbeiten gerade mit großem Elan an neuen Stücken, und in unseren kreativen Prozess möchte ich Euch heute mal einen kleinen Einblick geben.

Das, was wir "Ping-Pong" nennen ist aus der Notwendigkeit entstanden. Marion und ich (Katja) leben knappe 20 km voneinander entfernt, und Sumerluft muss sich unsere Aufmerksamkeit unter anderem mit 3 Kindern, 2 Ehemännern, 4 Katzen, 2 Hunden und 13 Pferden teilen. Da kann man sich vorstellen, dass es relativ schwer (um nicht zu sagen: unmöglich!) für uns ist, uns regelmäßig in Ruhe zusammen zu setzten um neue Lieder zu schreiben. Da wir aber ab Tag eins gemerkt haben, dass wir gemeinsam am besten und effektivsten arbeiten, musste eine Lösung her.

So haben wir uns mit digitalen Aufnahmegeräten ausgerüstet mit denen wir unsere Ideen ganz leicht aufzeichnen und per Email verschicken können. Eine arbeitet an den Fragmenten der anderen weiter und schickt sie zurück:  Ping-Pong eben!

Das sieht dann oft so aus: ich habe eine Melodie-Idee (im Sumerluft-Jargon ein "Fetzen"), manchmal mit ein paar Textzeilen, oder auch ohne. Das nehm ich dann auf und schick es per Email an Marion.
Meistens hör ich dann nur kurz zurück: "Super, ich schaus mir nachher an wenn die Kinder schlafen!" und am Abend bekomme ich dann ein fast fertiges Lied zurück geschickt, mit weiteren Stimmen für Evelyns Flöten, einem Ablauf und allem drum und dran!

Es wird dann nochmal das ein oder andere glatt gebügelt, ausgebessert oder diskutiert - manchmal kommt dann auch sowas dabei raus:

Falali und Fallera,
aufs C, da geht das A!
Da schaut die Sach ganz anders aus,
du liebe kleine Maus!
Doch, wie klingt es schräg aufs B,
oh weh, oh weh, ohh weh!

Meistens bekommt bei solchen Sachen die Marion recht, weil sie einfach die fundierteste musikalische Ausbildung hat (und dann mit großen Wörtern wie Subdominante oder Schusterbass um sich wirft) - da beuge ich mich dann gerne und freue mich, dass wir so tolle Ergebnisse haben. ;)

In solchen Phasen kann es schon mal sein, dass am Tag gut 20 Emails ausgetauscht werden! Ein hoch auf die moderne Technik, ohne sie wäre das alles nicht so leicht möglich.

Uns macht unser "Ping-Pong" auf jeden Fall großen Spaß und gleich nach Weihnachten gehts wieder massiv in den Proberaum, um unseren neuen Stücken echte Sumerluft einzuhauchen.

Ich hoffe, dieser kleine Einblick in den sumerluftigen Kompositions-Prozess hat Euch gefallen!

Bis die Tage,

Eure Katja 




1 Kommentar:

  1. Prööööööööööömaaaa... ;) Okay, das versteht ihr jetzt nur als 'Pferdemenschen'. :) - Super, was ihr bis jetzt 'zu Ton' gebracht habt!

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